Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich gut ausgleichen – wichtig ist aber, dies gezielt und sicher zu tun. Die wirksamsten Wege sind: Sonnenlicht und Supplements.
1. Blutwert überprüfen
Der erste Schritt ist ein Bluttest (25-Hydroxy-Vitamin D / 25(OH)D).
Optimal: 30–60 ng/ml (75–150 nmol/l)
Mangel: unter 20 ng/ml (50 nmol/l)
Nur so kann entschieden werden, ob und wie viel Vitamin D ergänzt werden sollte.
2. Natürliches Sonnenlicht
Haut selbst bildet Vitamin D, wenn sie UV-B-Licht ausgesetzt ist.
Empfehlung: 2–3 mal pro Woche 15–30 Minuten Sonne auf Gesicht, Arme und Beine, ohne Sonnencreme (abhängig von Hauttyp, Jahreszeit und Breitengrad)
Im Winterhalbjahr in Mitteleuropa ist die UV-Strahlung zu schwach – dann reicht Sonne meist nicht aus.
3. Nahrungsergänzung (Supplemente)
Wenn ein Mangel nachgewiesen oder Sonnenmangel wahrscheinlich ist, empfehlen Fachgesellschaften die gezielte Einnahme von Vitamin D₃ (Cholecalciferol):
Erhaltungsdosis: meist 800–2.000 IE (20–50 µg) täglich für Erwachsene (je nach Körpergewicht, Alter, Hautfarbe, Jahreszeit)
Bei Mangel: kurzzeitig höhere Dosierung möglich, unter ärztlicher Kontrolle
Bessere Aufnahme: zusammen mit einer Mahlzeit
⚠️ Wichtig: Sehr hohe Dosen (>4.000 IE/Tag über längere Zeit) nicht ohne ärztliche Begleitung – Überdosierung kann zu erhöhtem Calciumspiegel führen.
4. Verlaufskontrolle
Nach 3–4 Monaten Supplementation empfiehlt sich eine erneute Blutkontrolle, um die Dosis ggf. anzupassen.
Bei normalem Spiegel kann meist eine Erhaltungsdosis beibehalten werden.